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Hofsingelding Süd

Wettbewerb Hofsingelding süd
Anerkennung

Nichtoffener Realisierungswettbewerb „Wohnen in guter Nachbarschaft“
Hofsingelding Süd
Auslobung: Hummel | Kraus PartGmbB
GF ca. 19.500 m² | gemischtes Wohnen in Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser sowie Mehrparteienhäuser und KiTa

Landschaftsarchitektur Nowak Müller Landschaftsarchitekten PartGmbBt

Am Rande der freien Landschaft
Das Planungsgebiet bildet den neuen südwestlichen Ortsrandabschluss des Siedlungsgebietes Hofsingelding im Übergang zur freien, von Feldern, Bächen und Feldrainen geprägten Landschaft.

Quartiersgemeinschaft – Hofgemeinschaft – Hausgemeinschaft
Das Entwurfskonzept schafft ein fein abgestuftes Gefüge aus gemeinschaftlichen Räumen und Angeboten, die das Miteinander im Quartier fördern.

Begegnungsraum der Quartiersgemeinschaft ist der zentrale Quartiersplatz zwischen den Hofgruppen; hier befinden sich die KiTa und eine gemeinschaftlich nutzbare Platzfläche für laue Frühlingsabende. Ein kleiner Kiosk ist hier möglich; die Wegeverbindungen zu den einzelnen Hofgruppen und die übergeordnete Wegeverbindung zur S-Bahn führen über den Platz, was zur Belebung desselben beiträgt.

Die Wohnbebauung ist um großzügige Höfe gruppiert, in denen sich die Eingänge und der Großteil der privaten Gärten befinden. Durch die Hoftypologie werden informelle, alltägliche Begegnungen zwischen den Nachbarn der Hofgemeinschaften gefördert, sei es bei der Arbeit im Garten, oder morgens, wenn man eilig das Haus verlässt. Die Höfe vereinen jeweils verschiedene Wohnformen: Wohnung – Reihenhaus – Doppelhaus zu einer gemischten Nachbarschaft, die sich zu einer Hofgemeinschaft vereint.

Im Geschosswohnungsbau bildet die Hausgemeinschaft den engsten Teil der Nachbarschaft; die Häuser sind als Spännertypen organisiert, mit einer sozial überschaubaren Zahl von Wohneinheiten pro Treppenhaus.

Individualverkehr – Parkscheunen und Tiefgarage
Das Quartier ist autoarm gestaltet; die oberirdischen Stellplätze befinden sich in giebelständig gruppierten, hölzernen Parkscheunen an einer Wohnstraße parallel zur der Riexinger Straße. Im Sinne einer flächenschonenden Bauweise werden hier nach oben stapelnde Combiparker (ohne Grube) vorgeschlagen. Im Giebel oberhalb der Parkplätze können Anwohner Stauraum für Boote und Freizeitsportgeräte mieten oder erwerben.

Miteinander statt Nebeneinander: Typologien und Bauweise
Mit dem Geschosswohnungsbau, den Reihen- und den Doppelhäusern werden unterschiedliche Typologien um einen Hofraum gruppiert. Die Hofstrukturen nehmen Anleihen bei traditionellen Vierseithöfen, wie sie im östlichen Oberbayern typisch sind. Die Dachformen greifen die traditionellen Satteldächer der Region auf und fördern die Einfügung der neuen Bebauung in die nähere Umgebung.
Die Einfamilienhäuser sind im Norden in die bestehende Wohnsiedlung eingefügt und arrondieren trotz der eigenständigen Hofstruktur die vorhandene Bebauungsstruktur.
Die KiTa ist erdgeschossig in den Geschosswohnungsbau integriert und zentral vom Platz aus erschlossen.

Nutzungsflexibilität
Die einzelnen Baukörper, die sich um einen Hof gruppieren, bilden hauptsächlich Riegelbebauungen, denen unterschiedliche Nutzungen zugeordnet werden können. So besteht die Möglichkeit, ein Mehrfamilienhaus in eine Reihenhausstange zu transformieren oder andersherum. Das angedachte Tiefgaragenkonzept bietet Spielraum für flexible Nutzungsänderungen.