Wettbewerb Museumsquartier Starnberg
Wettbewerb Museumsquartier Starnberg
2. Preis 2023
Zweistufiger Wettbewerb „Museumsquartier Starnberg“, Einladungswettbewerb
Ausloberin Aham Entwicklungsgesellschaft mbH
GF ca. 5.900 m², Multi-Purpose-Nutzung mit Wohnen, Büro, Gastronomie, Handel und Kultur
Landschaft: mahl.gebhard.konzepte Landschaftsarchitekten, München
Visualisierungen: atelier noise, Andreas Woyke, Berlin
Um das „Museum Starnberger See“ angemessen im Stadtraum zu verankern und gleichzeitig die unübersehbaren Probleme des Bahnhofsplatzes zu lösen, soll das Museumsareal erweitert und sichtbar in die erste Reihe geholt werden.
Mit drei typologisch unterschiedlichen Baukörpern wird das – heute schon – heterogene Ensemble zum Ortszentrum hin arrondiert und bildet so ein gänzlich neu erlebbares Quartier. Dieser einladende Abschluss des Bahnhofsplatzes markiert gleichzeitig den Stadteintritt von der Uferpromenade aus. Die Topographie der neu geschaffenen Kulturmitte wird behutsam um 2m angehoben, sodass die offene multifunktionale Platzfläche sanft in die Museumsfreiflächen übergeht und das neue Quartier noch enger mit dem Museum zu einem vielfältigen Ganzen verwoben wird. Alle Freiräume sind dabei barrierefrei zugänglich und stärken den inklusiven Charakter des Quartiers. Die vom Bahnhofplatz kommenden Rampen und Stufen sind spielerisch integriert und schaffen Räume, die zum Flanieren und Aufenthalt einladen. Das „Museum Starnberger See“ umfasst ein Ensemble von Gebäuden und Freiflächen, bestehend aus Lochmannhaus, Museumsneubau, Museumsgarten samt historischem Nebengebäude und dem Bodendenkmal St. Benedikt.
Die Erweiterung mit seinen vielfältigen Nutzungen im Erdgeschoss (Läden, Café, Mobilitätsstation, Coworking-Space) führen zu einem lebendigen und identitätsstiftenden neuen Museumsquartier, welches seine Strahlkraft sowohl in den Stadtraum als auch zur Uferpromenade hin entwickelt.
Um ein hohes Maß an Flexibilität für zukünftige Nutzungen zu gewährleisten, sind Fassade und Grundrissstruktur in einem durchgehenden Raster konzipiert. Dies ermöglicht eine höchst variable und flexible Größengestaltung sowohl der Büro- und Gewerbe- als auch der Wohneinheiten. Haus 3 ist als „Multibox“ konzipiert, welche kleinen Gewerbeeinheiten und einem Schaulager Raum bietet.
Für Fassade und Konstruktion soll in Bezug auf die historischen Bauweisen Holz aus regionaler Herstellung zum Einsatz kommen. Die Flachdächer sind intensiv begrünt, wodurch der Biodiversität und der Retention des Oberflächenwassers Rechnung getragen wird. Im Satteldachhaus bildet ein Ladencafé mit kulturellem Schwerpunkt eine Ergänzung zum angrenzenden Museum und somit den Auftakt und Anker des Quartiers. Das zentrumsnah gelegene und sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbare Museumsquartier soll über ein zeitgemäßes Mobilitätskonzept für alle Verkehrsteilnehmer gut nutzbar und zugänglich gemacht werden.
Die geplante Tiefgarage wird über die bestehende Garage des Nachbargebäudes erschlossen.